Reisebericht unserer Englandfahrt

Kursfahrt 2025 nach Bournemouth

Am 8. März 2025 ging es endlich los: Unsere lang erwartete Kursfahrt nach England! 

Wir trafen uns alle um 13 Uhr an der Dreiklang Oberschule – 24 Schülerinnen und Schüler unserer Schule, dazu noch 24 für uns neue Gesichter von der Talsandschule und jeweils zwei Lehrkräfte pro Schule. Der Schulhof war voller Koffer, Reisetaschen, aufgeregter Teenager – und natürlich: vielen Eltern, die uns verabschiedeten.
Die Fahrt war in einem Wort beschrieben: lang. 24 Stunden im Bus sind eine echte Herausforderung, aber irgendwie haben wir die Zeit rumgekriegt – mit Musik, Filmen, Quatschen oder einfach nur Dösen. Der schönste Moment der Hinfahrt war womöglich die Fährüberfahrt bei Sonnenaufgang von Calais nach Dover. Dann ging es weiter – im Linksverkehr nach Bournemouth.
Dort angekommen, wurden wir direkt zur Cavendish School of English gebracht, wo schon das nächste Abenteuer auf uns wartete: unsere Gastfamilien. Alle waren gespannt: „Wie sind sie wohl? Was gibt’s zu essen? Haben wir WLAN?“ Fragen über Fragen – und ein bisschen Nervosität lag definitiv in der Luft. Aber am Ende war’s bei fast allen echt okay. Einige hatten sogar richtig Glück mit total netten Familien und tollen Zimmern.
Den ersten Nachmittag hatten wir Freizeit. Manche gingen zum Strand, andere in die Innenstadt – Bournemouth hat viel zu bieten. Abends gab’s dann das erste Abendessen in den Familien und viele freuten sich dann doch auch wieder auf eine Nacht in einem Bett.
Montagfrüh begann die nächste Challenge: alle wieder einsammeln! Klingt einfacher, als es war. Manche standen nicht an den richtigen Haltestellen, andere auf der falschen Straßenseite – Linksverkehr und neue Umgebung sind eben eine Kombi mit Tücken. Aber kein Problem für unseren Busfahrer und unsere Lehrerinnen.
Dann ging’s zum ersten Mal in den Sprachunterricht. Unsere Klassen hießen nicht A, B, C – sondern waren nach Ländern benannt: „Canada“, „Fiji“ oder „Jordan“. Anfangs waren alle noch ein bisschen skeptisch – Unterricht mit Muttersprachlern? Aber es war viel entspannter, als wir dachten.
Abends gab’s Karaoke in der Schule. Erst war’s wie immer: keiner wollte anfangen. Aber nach ein paar mutigen Auftritten war die Stimmung richtig gut. Sogar die, die anfangs dachten „Karaoke ist nichts für mich“, rockten die Bühne und auch die Lehrerinnen.
Am nächsten Morgen ging’s raus: Tagesausflüge nach Windsor und Winchester standen auf dem Programm. In Windsor konnten wir das Schloss sehen (ja, das Schloss), die königlichen Schwäne bestaunen und einiges über Englands Geschichte lernen. Danach hatten wir noch Freizeit, um auf eigene Faust die Stadt zu erkunden – inklusive Snack- und Souvenirstopps.

Abends dann nochmal Action pur: Laserquest! Endlich mal wieder so richtig austoben und ein bisschen Wettkampf – sehr zur Freude vieler von uns.
Am Mittwoch folgte dann das absolute Highlight: London! Mit unserer supernetten Reiseleiterin Claire erlebten wir die Stadt hautnah. London Eye, Trafalgar Square, Horse Guards, Buckingham Palace – alles dabei. Und dazu: fast perfektes Wetter mit Sonne satt und dem kurzen typischen britischen Regenschauer. Nach der Führung durften wir sogar noch selbst durch die City streifen. Viele kauften Souvenirs für ihre Familien – und natürlich auch das ein oder andere für sich selbst. London hatte da natürlich unendlich viel zu bieten. Abends dann zurück zur Gastfamilie – zum letzten Mal. Ein bisschen Wehmut schwang schon mit, denn so langsam wurde uns klar: Das Abenteuer geht dem Ende entgegen.
Donnerstagmorgen ging es ein letztes Mal zur Cavendish School. Noch einmal eine Unterrichtseinheit für die Meisten von uns - oder aber den Aufenthalt im „Sick Room“ der Schule für die Anderen. Hier durften sich alle, die zum Ende der Fahrt hin kränkelten bis zur Abfahrt nach Hause ausruhen. Unsere Erkenntnis: auch Viren „sprechen“ viele Sprachen.
Mittags hieß es dann Abschied nehmen von Bournemouth, von der Cavendish School of England und von der englischen Küste. Die Rückfahrt war ruhiger, viele schliefen oder hörten Musik. Und auch wenn sich einige auf zuhause freuten – ein bisschen Wehmut war da. Schließlich war es nicht nur eine Reise, sondern eine Erfahrung, die uns noch lange begleiten wird.
Letztlich nehmen wir viel mit: neue Freundschaften, mutigeres Englischsprechen, tolle Erlebnisse – und auch die Erkenntnis, dass nicht alles im Leben selbstverständlich ist. Manche Unterkünfte waren einfach eingerichtet, da lernt man das eigene Zuhause nochmal neu zu schätzen.
Insgesamt: eine richtig coole Zeit, die wir so schnell nicht vergessen werden. Und vielleicht auch der erste Schritt zu mehr Selbstständigkeit – denn hey, wir haben es in einem fremden Land (fast) ganz allein geschafft.